Aye-aye, Kapi­tän – alle Mann an Deck! Die FDP Hoch­tau­nus nimmt Fahrt auf

Span­nend war‘s auf dem Lan­des­par­tei­tag in Gie­ßen am Sams­tag. Nach einer lan­gen, inten­si­ven und kri­ti­schen Aus­spra­che über die aktu­el­len Posi­tio­nen der FDP in Hes­sen, im Bund und zu Euro­pa brach­te die Auf­stel­lung und die Wahl der Kan­di­da­ten zum EU-Par­la­ment posi­ti­ve Über­ra­schun­gen für die FDP Hoch­tau­nus mit sich.[…] 

Ent­ge­gen sei­ner ursprüng­li­chen Absicht, bei der bevor­ste­hen­den Euro­pa­wahl nicht mehr antre­ten zu wol­len, hat sich unser Euro­pa-Abge­ord­ne­ter Dr. Wolf Klinz (König­stein) wie­der „in die Pflicht neh­men las­sen“ und nach erfolg­ter Nomi­nie­rung durch Her­mann Otto Solms, dem desi­gnier­ten Schatz­meis­ter der Bun­des-FDP, sei­ne Bereit­schaft erklärt, wie­der für das Euro­pa­par­la­ment zu kan­di­die­ren. Sei­ne Ent-schei­dung wur­de von der Dele­gier­ten­ver­samm­lung mit gro­ßem Bei­fall bedacht, und Dr. Klinz wur­de mit deut­li­cher Mehr­heit zum hes­si­schen Spit­zen­kan­di­da­ten der FDP für die Wahl zum EU-Par­la­ment nominiert. 

Eben­so erfreu­lich ist, dass Walt­her Leis­ler Kiep jun. (Kron­berg) auf Platz zwei der hes­si­schen Kan­di­da­ten­lis­te für die Euro­pa-Wahl gewählt wur­de, so daß die Hoch-tau­nus-FDP gleich mit zwei aus­ge­wie­se­nen und erfah­re­nen Euro­pa-Exper­ten auf dem Euro­pa­par­tei­tag am 19.01.2014 in Bonn am Start sein wird.

Dr. Klinz, der bereits seit über 9 Jah­ren Abge­ord­ne­ter des Euro­päi­schen Par­la­ments ist, hat sei­ne euro­pa­po­li­ti­schen Leit­li­ni­en in Gie­ßen noch­mals verdeutlicht:

1. Erhalt und Sta­bi­li­sie­rung des Euro

2. Kei­ne Euro-Bonds

3. Demo­kra­ti­sche Legi­ti­mie­rung der Insti­tu­tio­nen – „Euro­pa von unten“

4. Nach­hal­ti­ge Stär­kung Euro­pas durch Inves­ti­tio­nen in Zukunftssicherung 

5. Jede Insti­tu­ti­on und Nati­on soll über die ihr oblie­gen­den Auf­ga­ben frei entsch­ei– den (Sub­si­dia­ri­tät).

Walt­her Leis­ler Kiep hat sei­ne Prä­fe­ren­zen und Umset­zungs­ideen auf dem Weg zu einem gemein­sa­men Euro­pa wie folgt for­mu­liert: Die Schwä­che Euro­pas sei sei­ne man­geln­de demo­kra­ti­sche Legi­ti­mie­rung. Dies sei der Grund, war­um über 60% der Wahl­be­rech­tig­ten 2009 nicht zur Wahl gegan­gen sei­en. Ob es die Ener­gie­spar­lam­pe, das genorm­te Ölkänn­chen oder die krum­me Bana­ne ist, die Kom­mis­si­on grei­fe – teil­wei­se auf Initia­ti­ve der Mit­glie­der des Euro­päi­schen Rates – über­all in unser täg­li­ches Leben ein. Das sei nicht das Euro­pa, das wir wollen. 

Euro­pa sol­le sich auf die Fel­der beschrän­ken, die auf die­ser Ebe­ne bes­ser zu regeln sind als durch die ein­zel­nen Mit­glie­der. Zu nen­nen sei­en hier eine euro­päi­sche Armee, eine gemein­sa­me Außen- und Sicher­heits­po­li­tik und natür­lich der Euro als gemein­sa­me Wäh­rung. Bzgl. des letz­ten Punk­tes wies Kiep dar­auf hin, dass Deutsch­land ein Aus­tritt aus dem Euro – egal auf wel­chem Weg – nach seriö­sen Berech­nun­gen etwa 1 Bil­li­on Euro kos­ten würde.

Alle The­men, die heu­te in Euro­pa behan­delt wür­den, sei­en zu über­prü­fen und im Zwei­fel in die Ver­ant­wor­tung der Mit­glieds­staa­ten zurück­zu­füh­ren (strik­te Anwen-dung des Subsidaritäts-Prinzips).

Dies ist nicht alles von heu­te auf mor­gen zu errei­chen, viel­mehr müs­sen wir uns auf die Zie­le und den Weg dahin ver­stän­di­gen. Dem Weg der CDU, zuneh­mend Kom­pe­ten­zen auf Euro­pa zu über­tra­gen, ohne dass die­se einer par­la­men­ta­ri­sche Kon­trol­le unter­lie­gen, fol­gen wir nicht. Jene Ent­schei­dun­gen hin­ge­gen, die zur wei-teren Aus­ge­stal­tung der euro­päi­schen Wäh­rungs­uni­on erfor­der­lich wer­den, kön­nen und müs­sen dann auf einer par­la­men­ta­risch kon­trol­lier­ten euro­päi­schen Ebe­ne ge-trof­fen werden.

Mit Blick auf die Euro­pa-Wahl stand ein Leit-Antrag des Lan­des­vor­stands zur Wei­ter­ent­wick­lung des euro­päi­schen Eini­gungs­pro­zes­ses zur Debat­te; des­sen we-sent­li­chen Zie­le las­sen sich knapp umschrei­ben mit:

- Mehr Demo­kra­tie in Europa

- Stär­kung der Bür­ger- und Freiheitsrechte

- Stär­kung der Wirt­schafts- und Wäh­rungs­uni­on durch eine kla­re Bestä­ti­gung des Euro als gemein­sa­me Währung

- Wei­ter­ent­wick­lung der gemein­sa­men Sicher­heits- und Außenpolitik.

Vie­le Details wur­den teil­wei­se kon­tro­vers dis­ku­tiert, denn den einen Weg nach Euro­pa gibt es nicht. Umso kla­rer wur­de aber, daß die hes­si­sche FDP sich inten­siv in den Pro­zess der Gestal­tung des neu­en Euro­pa ein­zu­brin­gen gewillt ist.

In sei­nem anschlie­ßen­den, klu­gen Rede­bei­trag hob Dr. Ste­fan Rup­pert, der bis­he­ri­ge Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te des Wahl­krei­ses Hoch­tau­nus und Vor­sit­zen­de des FDP- Kreis­ver­bands, sehr dif­fe­ren­ziert und ein­präg­sam die nach­hal­ti­gen posi­ti­ven Wohl­fahrts­ef­fek­te frei­er Mark­te und deren gro­ße Bedeu­tung für den Wohl­stand die­ses Lan­des her­vor und wur­de dafür mit lang anhal­ten­dem Bei­fall bedacht – wer woll­te, konn­te dar­in bei­na­he schon eine vor­weg genom­me­ne Bestä­ti­gung im Fal­le einer Kan­di­da­tur zum Lan­des­vor­sit­zen­den der hes­si­schen FDP erkennen.

Erfreu­lich vie­le Dele­gier­te aus der libe­ra­len Hoch­burg Hoch­tau­nus waren in Gie­ßen „an Deck“ und mach­ten mit ihrem Enge­ge­ment deut­lich, daß sie sich mit ver­ein­ten Kräf­ten für ein Wie­der­erstar­ken der Libe­ra­len in Hes­sen, im Bund und in Euro­pa ein­set­zen und sich den Her­aus­for­de­run­gen, die auch die Euro­pa­wahl am 25. Mai 2014 mit sich brin­gen wird, stel­len werden.

Gez.: Alex­an­der Frhr. v. Beth­mann Gez.: Dr. Jür­gen Bokr

(Vor­sit­zen­der FDP-Orts­ver­band König­stein) (Euro­pa­be­auf­trag­ter)

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