Ver­kehrs­chaos am neu­en Hardt­berg-Kin­der­gar­ten vermeiden

Nach ihrem kon­struk­ti­ven Vor­schlag zur Neu­re­ge­lung des Abzweigs von der Wies­ba­de­ner Stra­ße zur Alten­hai­ner Stra­ße greift die FDP wei­te­re Eng­päs­se im König­stei­ner Ver­kehr auf: die Vor­fahr­ten an den Schu­len und Kindergärten.

Die heu­ti­ge Situa­ti­on an den an der Fal­ken­stei­ner Stra­ße gele­ge­nen Schu­len, am Evan­ge­li­schen Kin­der­gar­ten am Sei­ler­bahn­weg und am Kids Camp waren schon mehr­fach Gegen­stand von Arti­keln sowie von Leser­brie­fen in die­ser Zei­tung. Glei­ches gilt für die Grund­schu­le in Mam­mols­hain.
„Gegen­wär­tig sind wir auf dem bes­ten Weg, uns noch ein sol­ches Ei ins Nest zu legen“, warnt Ascan Ire­di, der König­stei­ner FDP-Vor­sit­zen­de, „näm­lich die Vor­fahrt am neu geplan­ten Kin­der­gar­ten auf dem Hardtberg.“ 

Das Brin­gen und vor allem das Abho­len von Kin­der­gar­ten­kin­dern und Unter-Drei­jäh­ri­gen ist beson­ders bri­sant. Schul­kin­der kön­nen viel­leicht noch schnell aus dem Auto hüp­fen und auch selb­stän­dig das Eltern­au­to wie­der aus­fin­dig machen und ein­stei­gen. „Aber haben Sie schon mal im Win­ter Vier- oder Fünf­jäh­ri­ge aus dem Kin­der­gar­ten abge­holt?“ fragt ein enkel­erfah­re­ner Groß­pa­pa aus der FDP. „ Erst einen Park­platz für das Auto fin­den, dann in den Kin­der­gar­ten ren­nen und das lie­be Kind suchen. Danach des­sen Haus­schu­he aus­zie­hen, Pull­over und Win­tero­ver­all anzie­hen und das Kind dabei fest­hal­ten. Anschlie­ßend Müt­ze, Schal und Hand­schu­he fin­den und anzie­hen, Schu­he anzie­hen und zubin­den, Ruck­säck­chen, Brot­box und Gebas­tel­tes mit­neh­men. End­lich zum Auto gehen, das Kind im Kin­der­sitz ver­zur­ren, Ruck­sack nicht ver­ges­sen – unter 15 Minu­ten für das alles sind welt­re­kord­ver­däch­tig.“ Und solan­ge steht das gepark­te Auto, eines von 20 oder 30, vor dem Kin­der­gar­ten, wird zuge­parkt, ange­kratzt und, wenn man schließ­lich drin­nen sitzt, angehupt.

Die FDP-Frak­ti­on hat des­halb schon vor Mona­ten, als die ers­ten Bau­plä­ne zum neu­en Kin­der­gar­ten vor­ge­legt wur­den, im Bau- und Umwelt­aus­schuss auf die­ses Pro­blem hin­ge­wie­sen. Immer­hin haben sich die Pla­ner danach damit befasst. Doch das Ergeb­nis ist, höf­lich gesagt, dürf­tig. Ein Park­deck unter dem Kin­der­gar­ten wur­de aus Kos­ten­grün­den ver­wor­fen. Den Kin­der­gärt­ne­rin­nen wur­den Stell­plät­ze auf der Zufahrts­stra­ße abwärts in Rich­tung B8 zuge­wie­sen – was die Zufahrts­stra­ße für zwei sich begeg­nen­de brei­te­re Autos eng wer­den lässt. Vor dem Kin­der­gar­ten wur­de eine knap­pe Anzahl an Stell­plät­zen für Eltern geplant – recht­wink­lig zu den Zufahr­ten; das not­wen­di­ge Wen­den des Autos ver­kom­pli­ziert das Par­ken. Denn auch ein Wen­de­ham­mer oder ein Wen­de­krei­sel ist nicht vor­ge­se­hen – anders als bei­spiels­wei­se am Evan­ge­li­schen Kin­der­gar­ten am Sei­ler­bahn­weg oder als Drei­eck-Ver­kehrs­in­sel an der Grund­schu­le in Mam­mols­hain.
„Wol­len wir das so las­sen“, fragt FDP-Stadt­ver­ord­ne­te und Mit­glied des Kinder‑, Jugend- und Sozi­al­aus­schus­ses Bir­git Becker, „oder doch noch bes­ser pla­nen?“. Viel­leicht reicht es schon, den Kin­der­gar­ten für mehr Platz drei Meter von der Zufahrts­stra­ße abzu­rü­cken, oder, wenn es nicht anders geht, ein paar hun­dert Qua­drat­me­ter zusätz­li­che Flä­che für eine Umfah­rungs­lö­sung zuzu­kau­fen. Das Geld dafür, eher wenig im Ver­hält­nis zu den Gesamt­kos­ten des Kin­der­gar­tens, wäre wohl gut angelegt.

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