Auf Druck der FDP versprachen der Landrat des Hochtaunuskreises, Ulrich Krebs, und der Königsteiner Bürgermeister, Leonhard Helm, in ihrem Wahlkampf 2017/2018 den Neubau der Königsteiner Grundschule am selben Ort in zentraler Königsteiner Innenstadtlage. Jetzt redete Landrat Krebs bei seiner Einbringung des Haushalts 2023 vor dem Kreistag überraschend von einer ungeklärten Diskussionslage mit der Stadt Königstein. Die Kostenverteilung bei der Planung für die ganztägige Förderung von Kindern im Grundschulalter als Ganztagsbetreuungsangebot, für das es ab 2026 einen Rechtsanspruch gibt, würde einer Reaktion Königsteins bedürfen.
„Organisatorische Vorbereitungen sind zwar in Königstein notwendig, tatsächlich geht es dem Kreis aber etwaig vielmehr um eine höhere Beteiligung an den Betreuungskosten durch die Stadt. Für Investitionskosten stehen seit 2021 auch Fördermittel des Landes zur Verfügung. Leider ist es aber ruhig geworden um das Schulbauprojekt. Wir wünschen uns eine zeitnahe Klärung und fragen deshalb jetzt nach,“ sagt Ascan Iredi, der FDP Fraktionsvorsitzende in Königstein und gleichzeitig FDP Kreistagsabgeordneter. Auf Antrag möchte er nun, dass der Kultur‑, Jugend- und Sozialausschuss über den vorgesehenen Zeitplan und gegebenenfalls eine Verzögerung des Neubauprojekts informiert wird. Auch dürfte es die Eltern interessieren, wie die interimistische Unterbringung des Schulbetriebs während der Bauphase geplant wird. Oder bereitet der Hochtaunuskreis längst durch den etwaigen Entfall der Friedrich-Stolze-Schule eine alternative Lösung vor?
Ascan Iredi fordert: „Wir müssen die Belastung des Königsteiner Haushalts über Kreis- und Schulumlage hinaus geringhalten. Geklärt werden muss, wie das Betreuungsangebot auf den Weg gebracht wird und beispielsweise mit dem Turnhallen- sowie Parkplatzangebot umgegangen wird. Letztlich wollen wir wissen, wann es endlich weitergeht.“