Jus­tiz­mi­nis­te­rin prä­sen­tiert über­zeu­gen­de rechts­po­li­ti­sche Bilanz

BMJ-Haus­halt 2013: Jus­tiz­mi­nis­te­rin Sabi­ne Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger (FDP) hat bei der Haus­halts­be­ra­tung im Bun­des­tag die gute Bilanz des BMJ bei zahl­rei­chen sen­si­blen und rechts­po­li­tisch wich­ti­gen Vor­ha­ben her­vor­ge­ho­ben. Als Bei­spie­le nann­te sie die Anpas­sung der Sicher­heits­ge­set­ze und die Ein­füh­rung der Media­ti­on in Gerichts­ver­fah­ren. FDP-Rechts­po­li­ti­ker Ste­fan Rup­pert sprach sich mit Blick auf das Beschnei­dungs­ur­teil des Köl­ner Land­ge­richts dafür aus, Reli­gi­ons­frei­heit stär­ker zu schützen. […]

Ins­ge­samt sei­en drei Vier­tel der im Koali­ti­ons­ver­trag vor­ge­se­he­nen rechts­po­li­ti­schen Maß­nah­men bereits umge­setzt wor­den, erklär­te die Jus­tiz­mi­nis­te­rin am Don­ners­tag in Ber­lin: „Wir lie­gen damit voll im Zeit­plan.“

Wäh­rend der ver­gan­ge­nen drei Jah­re habe das BMJ neue Akzen­te gesetzt. Elf Jah­re nach den Ter­ror­an­schlä­gen vom 11. Sep­tem­ber 2001 habe es kein „Wei­ter so“ bei der Sicher­heits­ge­setz­ge­bung gege­ben. „Wir haben kon­struk­tiv gemein­sam für mehr rechts­staat­lich not­wen­di­ge Kor­rek­tu­ren und das Aus­lau­fen­las­sen von Maß­nah­men, die nicht mehr gebraucht wer­den, gerun­gen“, beton­te die Ministerin.

Rechts­staat und Frei­heits­rech­te gestärkt

Neben dem Recht­staat sei­nen auch die Frei­heits­rech­te der Bür­ger gestärkt wor­den. Die Kron­zeu­gen­re­ge­lung der Vor­gän­ger­re­gie­rung sei auf ein rechts­staat­lich ver­tret­ba­res Maß redu­ziert wor­den. Mit der Media­ti­on sei­en die Mög­lich­kei­ten der Streit­bei­le­gung her­vor­ra­gend ergänzt wor­den. „Wir haben die Pres­se­frei­heit gestärkt und das Ein­falls­tor für straf­recht­li­che Ermitt­lun­gen gegen Jour­na­lis­ten wegen des Vor­wurfs der Bei­hil­fe zu Straf­ta­ten geschlos­sen“, erklär­te die Minis­te­rin. „Wir haben die kla­re Marsch­rou­te, dass der Rechts­staat und die Grund- und Frei­heits­rech­te uns bei dem, was wir gemein­sam machen, prä­gen.“

Zudem habe das BMJ schnell und unbü­ro­kra­tisch reagiert, als es um Hil­fen aus dem Här­te­fall­fonds für die Opfer und Ange­hö­ri­gen der NSU-Mord­se­rie ging. „Bis zum Jah­res­en­de wer­den wir eine Mil­li­on Euro für die Opfer die­ser Mord­se­rie und der Anschlä­ge aus­ge­ge­ben haben“, sag­te die Ministerin.

Ver­brau­cher­schutz im Inter­net vorangebracht

Auch im Bereich Daten­schutz, digi­ta­le Ent­wick­lung und Urhe­ber­recht im Inter­net habe das Minis­te­ri­um Erfol­ge zu ver­zeich­nen. „Wir haben im Sin­ne der Ver­brau­cher Kos­ten­fal­len im Inter­net durch die Ein­füh­rung der soge­nann­ten But­ton­lö­sung erfolg­reich bekämpft.“ In der schwie­ri­gen Fra­ge, wie das Sor­ge­recht für unver­hei­ra­te­te Eltern aus­ge­rich­tet wer­den muss, habe das BMJ einen Gesetz­ent­wurf ein­ge­bracht, der sowohl die Rech­te der Väter stärkt als auch die Anlie­gen der Müt­ter in den Blick nimmt. Hier sei ein „guter Kom­pro­miss“ gelun­gen.

All dies sei mit dem im Ver­gleich zu den ande­ren Res­sorts kleins­ten Etat erreicht wor­den, beton­te Leu­theus­ser-Schnar­ren­ber­ger. „Ich glau­be, das zeigt, mit wel­chem Ehr­geiz, mit wel­cher Ergeb­nis­ori­en­tie­rung, wie effek­tiv in die­ser Koali­ti­on gear­bei­tet wird.“

Reli­gi­ons­frei­heit stär­ker schützen

FDP-Rechts­po­li­ti­ker Ste­fan Rup­pert nahm in sei­nem Bei­trag Stel­lung zum Beschnei­dungs­ur­teil des Köl­ner Land­ge­richts. Man müs­se es ernst neh­men, wenn die Mehr­heit der Gesell­schaft die Reli­gi­ons­frei­heit im öffent­li­chen Dis­kurs als eine Art Grund­recht zwei­ter Ord­nung dis­kre­di­tie­re, warn­te der Libe­ra­le. „Inso­fern wird es dar­auf ankom­men, in die­sem Land die Reli­gi­ons­frei­heit, die für alle Reli­gio­nen gilt, genau­so wie die Frei­heit, nicht zu glau­ben, wei­ter aktiv zu schützen.“

Mel­de­recht: Piltz will Daten­schutz stärken

Bei der Bera­tung zum Etat des Innen­mi­nis­te­ri­ums griff FDP-Innen­ex­per­tin Gise­la Piltz am Don­ners­tag die Debat­te um das Mel­de­recht auf. „Eines ist klar“, sag­te sie: „In allen Bun­des­län­dern besteht ein Mel­de­recht fort, das sehr viel schlech­ter ist als das, das wir zusam­men auf den Weg gebracht haben.“ Kei­ne SPD-geführ­te Lan­des­re­gie­rung habe bis­her den Ver­such unter­nom­men, die Bür­ger für mehr als zwei Jah­re vor die­sem „gru­se­li­gen Mel­de­recht“ zu schüt­zen. „Sie wis­sen genau, dass Sie das in den Län­dern, in denen Sie Ver­ant­wor­tung tra­gen, nicht hin­be­kom­men“, sag­te Piltz in Rich­tung Oppo­si­ti­on.

Die Innen­po­li­ti­ke­rin unter­strich, dass der Etat des Daten­schutz­be­auf­trag­ten nicht gekürzt wor­den sei. In der Ver­gan­gen­heit sei­en ihm bereits mehr­fach zusätz­li­che Mit­tel zur Ver­fü­gung gestellt wor­den.

Zudem lob­te die FDP-Poli­ti­ke­rin die soli­de Finanz­po­li­tik des Minis­te­ri­ums: „Im Bereich der Innen­po­li­tik ist es immer wich­tig, die rich­ti­ge Balan­ce zwi­schen Frei­heit und Sicher­heit zu fin­den. Mit dem, was wir vor­le­gen, schaf­fen wir das.“

Quel­le: http://​libe​ra​le​.de/​J​u​s​t​i​z​m​i​n​i​s​t​e​r​i​n​-​p​r​a​e​s​e​n​t​i​e​r​t​-​u​e​b​e​r​z​e​u​g​e​n​d​e​-​r​e​c​h​t​s​p​o​l​i​t​i​s​c​h​e​-​B​i​l​a​n​z​/​1​1​2​0​8​c​1​7​2​5​8​i​1​p​6​9​/​i​n​d​e​x​.​h​tml

Schließen Sie sich uns an.