„So geht es nicht!“ Ascan Iredi, der Fraktionsvorsitzende der FDP, ist entsetzt. „Am Montag überraschte uns Bürgermeister Helm (CDU) in einem Interview in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), dass er wohl eine Erhöhung der Grundsteuer ab dem Jahr 2023 ins Auge fasst. Gespräche mit den Stadtverordneten, den Vertretern der Bürger, zumindest mit denen der FDP, hat es zuvor nicht gegeben.“
„Königstein sei schön, wird gesagt. Da müssten alle Königsteiner, denn nur sie werden von einer Erhöhung der städtischen Grundsteuer betroffen sein, schon den Geldbeutel aufmachen, meint der Bürgermeister. Dabei steht ab 2025 ohnehin eine tiefgreifende Reform der Grundsteuer an und viele Bürgerinnen und Bürger werden dann mehr zahlen müssen,“ meint Michael-Klaus Otto, der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP.
Und weiter: „Wir werden uns den angekündigten Haushaltsplan für 2023 sehr genau ansehen und nach möglichen Änderungen suchen. Es ist uns klar, dass Einsparungen schwer zu realisieren sein werden. Ein großes Haushaltsloch durch flächendeckendes Sparen zu schließen, würde unserer Stadt ziemlich den Lebensnerv abschneiden; wir müssten Freibad, Kurbad, Stadtbibliothek schließen, die Brunnen abstellen, die Sauberkeit in der Stadt zurücknehmen. All das hatten wir schon vor zehn Jahren einmal diskutiert.“
Im Königsteiner Haushalt 2021 wurde auf Antrag der CDU die schrittweise Abschaffung der Straßenbeiträge beschlossen und auf Antrag der ALK wurde zuletzt die Reduzierung der Elternbeiträge für die Kitas auf den Weg gebracht, übrigens nicht nur für die, die wirklich wenig Geld haben. „Nun soll die stete Ausgabenerhöhung aus den Jahren hoher Gewerbesteuereinnahmen auf alle umverteilt werden. Davon betroffen sind auch Mieterinnen und Mieter mit geringen Einkommen, die gerade besonders unter der Inflationsbeschleunigung leiden,“ fasst Ascan Iredi das Problem zusammen.