Fokus auf das, was wirk­lich zählt!

Es passt in die­ser Zeit vie­les nicht mehr zusam­men. Auf der einen Sei­te welt­weit Krank­heit und Tod, Ver­lust von Ange­hö­ri­gen und engen Freun­den, Ein­sam­keit und Nicht-mehr-wei­ter-Wis­sen Auf der ande­ren Sei­te Leben wie sonst, alles Not­wen­di­ge und Ange­neh­me zur Ver­fü­gung, kei­ne all­zu gro­ßen finan­zi­el­len Sor­gen. Die Ein­schrän­kun­gen sind läs­tig; aber lohnt die Auf­re­gung? Nein, es passt nicht mehr zusam­men. Einer­seits Kunst- und Kul­tur­ak­ti­vi­tä­ten und Gas­tro­no­mie lahm­ge­legt, Frei­be­ruf­ler und Ver­an­stal­ter am Ende. Einst flo­rie­ren­de Unter­neh­men in Exis­tenz­not, vor oder bereits in Insol­venz. Ande­rer­seits „Busi­ness as Usu­al“, uner­war­te­te Chan­cen, Kurs­ge­win­ne an den Bör­sen. Und mit Glück sogar ein Geld­se­gen vom Staat.
 „Soll man in einem sol­chen Umfeld um Beach­vol­ley­ball­fel­der strei­ten, um den Durch­gang durch den Opel­zoo, die Ter­mi­nie­rung der Sperr­müll­ab­fuhr, um Abhol­zun­gen am Fal­ken­stei­ner Burg­hain oder über die Fahrt­rich­tung der Bus­se am Kapu­zi­ner­platz? „ fragt sich Ascan Ire­di, der Vor­sit­zen­de der König­stei­ner FDP. „Haben wir (Kommunal-)Politiker den Blick für das Wich­ti­ge verloren?“ 

Denn von Coro­na sind auch die städ­ti­schen Akti­vi­tä­ten erheb­lich betrof­fen: HdB, Frei­bad und Kur­bad sind geschlos­sen oder nur ein­ge­schränkt in Betrieb, eben­so wie die Kin­der­ta­ges­ein­rich­tun­gen, die nur unter gro­ßen Mühen am Lau­fen gehal­ten wer­den. Ver­an­stal­tun­gen wie Burg­fest und Weih­nachts­markt fan­den nicht mehr statt. Die Stadt hat erheb­li­che Ein­nah­me­aus­fäl­le und Mehr­kos­ten. Auf der ande­ren Sei­te ist hohes Enga­ge­ment zur Auf­recht­erhal­tung der Ser­vice­leis­tun­gen für die Bür­ger gefor­dert, stets unter Beach­tung des Gesund­heits­schut­zes für Mit­ar­bei­ter und Besu­cher. Letz­te­res gilt glei­cher­ma­ßen für die Tätig­keit der Ent­schei­dungs­gre­mi­en, vom Magis­trat über die Aus­schüs­se bis zum Stadtparlament.

Bei den Stadt­fi­nan­zen wird König­stein im Jahr 2020 dank des Geld­se­gens aus dem Schul­den­fonds des Lan­des uner­war­tet mit einem blau­en Auge davon­kom­men. Im Haus­halts­plan für 2021 wird der Ergeb­nis­haus­halt aber nur durch Rück­griff auf in den letz­ten Jah­ren ange­spar­te Rück­la­gen aus­ge­gli­chen, und der Aus­blick auf die Rea­li­tät 2021 und die wei­te­ren Jah­re ist nicht gut. “Den Gemein­den geht das Geld aus“, sagen Städ­te­tag sowie Städ­te-und Gemein­de­bund. Wir müs­sen also die rich­ti­gen Leh­ren aus dem zie­hen, was uns wider­fah­ren ist und den Fokus auf das legen, was wirk­lich zählt:

1. Ein König­stein, das attrak­tiv für Bür­ger und Gäs­te bleibt,
2. Vor­rang für unse­re Fami­li­en, für Kin­der, Jugend­li­che und Senio­ren, 
3. Redu­zie­rung der Ver­kehrs­pro­ble­me,
4. Erhalt von Umwelt und Land­schaft,
5. gesun­de Finan­zen der Stadt.

Zu einem attrak­ti­ven König­stein zäh­len die Frei­en Demo­kra­ten eine anspre­chen­de und leben­di­ge Innen­stadt, die Neu­ge­stal­tung der Stadt­mit­te und vor allem den Erhalt und die Sanie­rung des Kur­ba­des.

Vor­rang für jün­ge­re und älte­re Bür­ger heißt für die FDP Aus­bau der U3-Betreu­ung, der Kin­der­gär­ten, der Hor­te und Schu­len sowie bezahl­ba­re Woh­nun­gen und gute Wohn- und Betreu­ungs­ein­rich­tun­gen für Älte­re. Auch eine Lösung des Pro­blems Phi­lo­so­phen­weg im Ein­ver­neh­men mit dem Zoo und der Stadt Kron­berg gehört dazu.

Ele­men­tar ist der Erhalt von Umwelt und Land­schaft, eine siche­re Was­ser­ver­sor­gung, spar­sa­mer Umgang mit Trink­was­ser sowie die Erhal­tung der König­stei­ner und Fal­ken­stei­ner Burg – ein­schließ­lich der Neu­ge­stal­tung des dor­ti­gen Burghains.

Für den Ver­kehr gibt es kei­ne Patent­lö­sun­gen, aber wich­ti­ge Ansatz­punk­te: Allem vor­an die Opti­mie­rung und Neu­kon­zep­ti­on des König­stei­ner Krei­sels, ein Über­flüs­sig­ma­chen des Schleich­ver­kehrs, die Ein­rich­tung von Fahr­rad­we­gen und schließ­lich die Neu­kon­zi­pie­rung der Park­plät­ze, unter Auf­bau eines Park­leit­sys­tems.

Die FDP tritt mit Vehe­menz für einen auch zukünf­tig aus­ge­gli­che­nen Haus­halt ein, und zwar ohne wei­te­re Erhö­hung der Grund­steu­er. Ascan Ire­di: „Wir müs­sen unser Geld zusam­men­hal­ten, Augen­maß und Ver­zicht auf jed­we­de Pres­ti­ge­pro­jek­te, zumin­dest deren Ver­ta­gung, sind angesagt“ 

Eine wich­ti­ge Grund­la­ge für ein flo­rie­ren­des König­steins wird sein, durch Mar­ke­ting sicht­bar zu machen, was die Iden­ti­tät König­steins aus­macht: König­stein soll nicht nur eine attrak­ti­ve Kur- und Gesund­heits- und Schul­stadt sein, son­dern auch Stadt zum ent­spann­ten Ein­kau­fen und eine gute Adres­se für Dienst­leis­tungs­un­ter­neh­men. König­stein ist zudem eine Stadt der euro­päi­schen Kul­tur und Geschich­te. Die­se Iden­ti­tät gilt es zu erhal­ten und zu för­dern, denn die Finanz­la­ge der Stadt hängt unmit­tel­bar davon ab.

Die Frak­tio­nen von CDU, SPD, Grü­nen und FDP haben in der zu Ende gehen­den Wahl­pe­ri­ode durch ihre Ent­schei­dun­gen König­stein wei­ter­ge­bracht. Sie haben sich zu den ein­zel­nen The­men immer wie­der zusam­men­ge­rauft. Scha­de nur, dass die ALK, obwohl größ­te Frak­ti­on im Stadt­par­la­ment und des­halb nach eige­nem Anspruch für die meis­ten König­stei­ner spre­chend, zu sel­ten mit­zieht, son­dern zu fast allem Nein sagt, wie zuletzt zum Haus­halts­plan 2021.

Dabei wird uns nur Zusam­men­halt, gemein­sa­mes Bewer­ten der Situa­ti­on, Ent­wi­ckeln von­Lö­sun­gen und schließ­lich geziel­tes und zügi­ges Han­deln durch 2021 und die Fol­ge­jah­re bringen.

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