FDP schaut nach einem schwie­ri­gem Jahr nach vorne

Vor einem Jahr sah die FDP voll Zuver­sicht dem neu­en Jahr ent­ge­gen. Gelun­gen ist unser Vor­ha­ben, den Krei­sel im Jubi­lä­ums­jahr mit Früh­lings­blu­men zu schmü­cken. Die­se stan­den eini­ge Wochen lang in vol­ler Blü­te, sehr zur Freu­de von König­stei­nern und Durch­rei­sen­den. Es steht zu hof­fen, dass die Zwie­beln auch im kom­men­den Früh­jahr wie­der neue Blü­ten trei­ben werden.[…] 

Herb war indes­sen die Ent­täu­schung über den uner­war­tet schlech­ten Aus­gang der Bun­des- und Land­tags­wah­len für die FDP. Zwar konn­ten wir in König­stein wie­der ein bun­des­weit her­aus­ra­gen­des Ergeb­nis erzie­len, aber auch hier gab es star­ke Ein-bußen, und das Gesamt­ergeb­nis war trotz des knap­pen Ver­bleibs der FDP im hes­si­schen Land­tag ein schwe­rer Schlag.

Inner­halb der Par­tei wer­den jetzt die Ursa­chen für den Miss­erfolg ana­ly­siert, vor allem aber wird ein inhalt­li­cher und per­so­nel­ler Neu­an­fang für die Gesamt­par­tei gesucht. Dabei gilt es als Par­tei, die ins­be­son­de­re für Frei­heit, Eigen­ver­ant­wor­tung und Leis­tungs­be­reit­schaft der Men­schen ein­tritt, mit einem kla­ren Pro­fil wie­der deut­lich wahr­ge­nom­men zu wer­den. Dies ist not­wen­dig, damit wir bei künf­ti­gen Wah­len, etwa bei der Euro­pa­wahl und bei Land­tags­wah­len in diver­sen Bun­des­län­dern Ergeb­nis­se erzie­len, die auf den ver­schie­de­nen Ebe­nen eine gestal­ten­de Mit­wir­kung ermög­li­chen. An all die­sen Über­le­gun­gen betei­li­gen sich Mit­glie­der unsers Orts­ver­ban­des intensiv.

Mit Blick auf die im kom­men­den Mai anste­hen­de Euro­pa­wahl geht es der FDP als ech­ter Euro­pa-Par­tei dar­um, den Mit­bür­gern zu ver­deut­li­chen, welch über­ra­gen­de Bedeu­tung ein geein­tes Euro­pa für uns Deut­sche und für alle Euro­pä­er hat. Wir wol­len dafür arbei­ten, dass mög­lichst vie­le Men­schen sich an der Euro­pa­wahl betei­li­gen und die­je­ni­gen Kräf­te unter­stüt­zen, die Euro­pa stär­ken wol­len. Dazu gehört auch, Ideen zu ent­wi­ckeln, wie eine bes­se­re demo­kra­ti­sche Legi­ti­ma­ti­on und eine Stär­kung des Euro­päi­schen Par­la­ments erreicht und gleich­zei­tig einem Zen­tra­lis­mus in Detail­fra­gen zu Las­ten des Sub­si­dia­ri­täts­prin­zips vor­ge­beugt wer­den kann. Dafür ste­hen auch die bei­den hes­si­schen Spit­zen­kan­di­da­ten für die Euro­pa­wahl, Dr. Wolf Klinz MdEP und Walt­her Leis­ler Kiep jun., die bei­de der Hoch­tau­nus-FDP angehören.

Frei­heit ist für uns Libe­ra­le nicht nur das Gegen­teil von Unfrei­heit, son­dern steht für die Frei­heit jedes Ein­zel­nen, sich in viel­fäl­ti­ger Wei­se für die Gesell­schaft ein­zu­set­zen und Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. So sind die Mit­glie­der des Vor­stands und der Frak­ti­on, aber auch vie­le wei­te­re Mit­glie­der unse­res Orts­ver­ban­des in zahl­rei­chen Ver­ei­nen und Orga­ni­sa­tio­nen für Sport, Kir­che, sozia­le, cari­ta­ti­ve, hei­mat­kund­li­che oder städ­te­part­ner­schaft­li­che Zie­le enga­giert, teil­wei­se auch in lei­ten­der Ver­ant-wor­tung. Sie leben so unser Men­schen­bild vor, wel­ches, wo immer mög­lich, die Eigen­in­itia­ti­ve der öffent­li­chen Inter­ven­tio­nen vor­zieht. Dies konn­te gera­de auch im Jubi­lä­ums­jahr „700 Jah­re Stadt­rech­te“ viel­fach unter Beweis gestellt werden.

Als Orts­ver­band der FDP in König­stein kon­zen­trie­ren wir uns, wie schon bis­her, in ers­ter Linie auf kom­mu­na­le Auf­ga­ben und Pro­jek­te. Hier­zu gehö­ren in beson­de­rem Maß Vor­ha­ben, die Jugend und Bil­dung betref­fen. Daher befür­wor­ten wir seit lan­gem alle Vor­schlä­ge, für Eltern, die dies wün­schen oder brau­chen, Betreu­ungs-mög­lich­kei­ten auch für ihre unter drei-jäh­ri­gen Kin­der zu schaf­fen. Das Schei­tern eines sol­chen Pro­jekts in Schneid­hain vor drei Jah­ren auf­grund ableh­nen­der Mehr­hei­ten bei den Stadt­ver­ord­ne­ten bleibt uns auch heu­te noch unver­ständ­lich. Wir stel­len aber mit Befrie­di­gung fest, dass wenigs­tens jetzt das Gebäu­de für die U‑3-Betreu­ung in Schneid­hain im Bau ist und vor­aus­sicht­lich im Som­mer kom­men­den Jah­res der Betrieb auf­ge­nom­men wer­den kann, obwohl dies nicht nur frü­her, son­dern sogar mit gerin­ge­ren Kos­ten für die Stadt mög­lich gewe­sen wäre.

Mit Nach­druck haben wir uns auch dafür ein­ge­setzt, dass die Vor­aus­set­zun­gen für den längst über­fäl­li­gen Neu­bau des Kin­der­gar­tens in der Eppstei­ner Stra­ße geschaf­fen wer­den, näm­lich eine ange­mes­se­ne Unter­brin­gung der dor­ti­gen U‑3-, Kin­der­gar­ten- und Hort­kin­der wäh­rend der Bau­zeit. Dazu haben wir kon­kre­te Vor-schlä­ge gemacht und die Dis­kus­si­on über mög­li­che Lösun­gen belebt. Lei­der wur­den die weit­ge­hend ein­ver­nehm­lich beschlos­se­nen Lösun­gen nicht so umge­setzt, wie von der Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung gewünscht.

Dafür nähert sich ein ande­res von der FDP stets unter­stütz­te Pro­jekt – der Neu­bau eines Sport­plat­zes mit Ver­eins­heim in Schneid­hain und die Bebau­ung des bis­he­ri­gen Sport­plat­zes mit einem Lebens­mit­tel­markt und Wohn­ge­bäu­den sowie die Neu­an­la­ge des Spiel­plat­zes vor der Hein­rich-Dorn-Hal­le – jetzt zu unse­rer Freu­de sei­ner Rea­li­sie­rung. Dies wird dem Ver­eins­le­ben in Schneid­hain Auf­trieb ver­lei­hen und den Wohn­wert des Stadt­teils ins­ge­samt erhöhen.

Sehr unglück­lich sind wir dar­über, dass die Stadt in Sachen Erhalt des Kur­ba­des, den wir wegen der Bedeu­tung des Bades für unse­re Kur-Stadt und deren vor­neh-mlich durch Gesund­heits- und Tou­ris­mus­ein­rich­tun­gen gepräg­te Wirt­schaft stets gefor­dert haben, nicht vor­an gekom­men ist. Viel Zeit wur­de durch die Bin­dung an einen Inter­es­sen­ten ver­lo­ren, an des­sen Eig­nung bei uns schon vor Abschluss des Ent­wick­lungs­ver­tra­ges erheb­li­che Zwei­fel bestan­den haben.

Neben den vor­ge­nann­ten gibt es zahl­rei­che wei­te­re wich­ti­ge Auf­ga­ben und Pro­jek­te, die einer Lösung har­ren. Um hier nur eini­ge zu nen­nen, etwa die Gestal­tung der Kon­rad-Ade­nau­er-Anla­ge, der Erhalt ange­mes­se­ner Woh­nun­gen für betreu­ungs-bedürf­ti­ge alte Men­schen, die Inte­gra­ti­on der uns zuge­wie­se­nen Flücht­lin­ge, eine Neu­ord­nung des inner­städ­ti­schen Ver­kehrs und ein brauch­ba­res Park­leit­sys­tem oder eine wei­te­re kun­den- und anlie­ger­freund­li­che Innenstadtgestaltung.

Unser Ziel bleibt dabei stets, König­stein als leben­di­ge und attrak­ti­ve Kur‑, Wohn- und Ein­kaufs­stadt zu erhal­ten und nach Mit­teln und Wegen zu suchen, wie dies trotz der pre­kä­ren Finanz­la­ge der Stadt erreicht wer­den kann. Dabei soll auch bür­ger­schaft­li­ches Enga­ge­ment ermu­tigt wer­den. Hier­für gab es jüngst eini­ge schö­ne Bei­spie­le, wie etwa die Stol­per­stein­ak­ti­on oder den „König­stei­ner Weihnachtsstollen“. 

In die­sem Sinn wün­sche ich allen König­stei­nern im Namen des FDP-Orts­ver­ban­des ein geseg­ne­tes Weih­nachts­fest und ein gutes neu­es Jahr.

Gez.: Alex­an­der Frhr. v. Bethmann

(Vor­sit­zen­der FDP-Orts­ver­band Königstein)

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