„Eine traurige Konsequenz der Corona-Pandemie ist unter anderem die gestiegene häusliche Gewalt gegen Frauen. Das Frauenhaus des Hochtaunuskreises bietet sicheren Unterschlupf und gute Betreuung für die Opfer und ihre Kinder“, sagt Dr. Stefan Naas, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Kreistag. Doch die Pandemie macht einen temporär erhöhten Betreuungsaufwand notwendig, weshalb die finanzpolitische Sprecherin der FDP Hochtaunus im Kreistag, Ulrike Schmidt-Fleischer, im Rahmen der Haushaltsverhandlungen zusätzliche 120.000 Euro durchsetzen konnte.
Ein Problem ist die Nachbetreuung der Frauen. Wenn sie das Frauenhaus verlassen wollen, um sich ein eigenes Leben aufzubauen, dann stehen sie vor vielen Hürden. Natürlich bietet das Sozialgesetzbuch einzelne finanzielle Unterstützungen, aber diese sind nicht nur bürokratisch, sie sind auch an verschiedene Voraussetzungen gekoppelt. „Viele Frauen kommen gar nicht aus dem Hochtaunuskreis. Ihnen fehlt schlicht das Netzwerk. Hier ist ein erhöhter Betreuungsaufwand notwendig, den wir jetzt temporär mit zusätzlichem Geld erreichen wollen“, so Ascan Iredi, der sozialpolitische Sprecher der FDP-Fraktion. „Die Ergebnisse sollen gemäß unserer Vorlage nach einem Jahr überprüft werden.“
„Die soziale und wirtschaftliche Unabhängigkeit müssen die Opfer, die bei uns Unterschlupf finden, erst wieder erreichen. Diese Frauen und ihre Kinder sind in Not und verdienen deshalb unsere volle Unterstützung, auch wenn das etwas mehr kostet“, fasst Dr. Stefan Naas das Ziel der Ausgabenerhöhung auf Basis des FDP-Antrags zusammen.